

Contessa Entellina

Montevago
Contessa Entellina gilt als die älteste albanische Siedlung Italiens und ist ein Ort, an dem noch immer die Arbëreshë-Sprache und der byzantinische Ritus bewahrt werden. Es wurde 1450 auf den Ruinen des antiken mittelalterlichen Weilers Comitissa erbaut und war in Wirklichkeit das Werk einer Gruppe albanischer Exilanten, die aus ihrer Heimat geflohen waren, um der osmanischen Invasion zu entgehen. Aufgrund der besonderen Identität, die seine Bewohner über sechs Jahrhunderte hinweg weitergegeben haben, ist es heute eine ethnische, sprachliche und religiöse Oase von großem kulturellen Charme. Doch die Siedlung im Gebiet von Contessa ist viel älter: Ein Beweis dafür ist die Rocca di Entella, die antike Stadt der Elymer, in der die als „Dekrete von Nakone“ bekannten Bronzetafeln aus der Zeit des Ersten Punischen Krieges gefunden wurden, sowie die grandiose Olivetaner-Abtei Santa Maria del Bosco, ein monumentaler Komplex aus dem 13. Jahrhundert. Einen Besuch wert ist das Antiquarium Giuseppe Nenci, das Funde von außerordentlichem archäologischem Interesse aufbewahrt. Die aus naturalistischer Sicht bedeutendsten Gebiete des Gebiets sind das Naturschutzgebiet Grotta di Entella, der Wald Santa Maria del Bosco und der Garcia-See.
