
Es gibt ein Vor-dem-Erdbeben und ein Nach-dem-Erdbeben für die Familie La Rocca. Die ursprüngliche Mühle verschwand unter den Trümmern im Jahr 1968, wie der Großteil des Dorfes von Montevago. Welch seltsam treffender Name für eine Stadt, die noch heute die Ruinen des alten Landwirtschaftslebens, das nicht mehr existiert, aufbewahrt. Domenico La Rocca hingegen blieb und baute sofort das alte “Trappito” (Ölmühle) wieder auf, so dass alle Dorfbewohner ihre Oliven verarbeiten konnten. Lange blieb es die einzige Mühle in der Region. Die Söhne Giuseppe und Michele verwandelten Achsen und Metalle in eine moderne Ölmühle, die Oliven von den Höhen des Belice-Tals, Biancolilla und Nocellara verarbeitet, welche sortenrein oder im Blend den DOC Status erhalten haben. Die erste Sorte ist zarter, mit einem leicht grünen Geschmack; die zweite Sorte ist würziger, mit Noten von Tomatenblättern und Artischocke. Mit Domenico, der den Namen seines Großvaters trägt, geht die Arbeit weiter: Heute beträgt die Produktion circa 600 Tonnen Öl pro Jahr. Er liebt die 700 Olivenbäume, die die Familie in dem Gebiet von San Nicola auf fast 500 Meter Höhe besitzt, besonders: Er scheint jeden Baum zu kennen und erklärt, dass das Blatt des Baumes der Nocellara breiter ist, während das der Biancolilla länger ist; die Frucht der ersten ist größer und rund, die Frucht der zweiten ist schmaler und spitzer.